Die frühzeitige Betrachtung von Lademanagement macht den Umstieg auf elektrische Busse und Nutzfahrzeuge planbar, wirtschaftlich und betriebssicher. Intelligente Lademanagementsysteme (LMS) sorgen dafür, dass Fahrzeuge rechtzeitig mit der benötigten Energie bereitstehen und die vorhandene Anschlussleistung sinnvoll genutzt wird. Wer Lademanagement früh mitdenkt, vermeidet Engpässe, spart Kosten und schafft eine skalierbare Basis für die Elektrifizierung.
Was ist Lademanagement
Lademanagement ist die intelligente Steuerung von Ladevorgängen im Depot und unterwegs, abgestimmt auf betriebliche Ziele, verfügbare Netzanschlussleistung und energiewirtschaftliche Rahmenbedingungen. Herzstück ist eine Software, die Ladefenster, Ladeleistungen und Prioritäten plant, überwacht und fortlaufend optimiert. Im Zusammenspiel mit dem Betriebshofmanagement (BMS) liefert sie verlässliche SoC-Prognosen, berücksichtigt Abfahrtszeiten sowie Vorkonditionierung und verbindet dies mit netzdienlichen Vorgaben aus dem Lastmanagement.
Vorteile für Nutzfahrzeugflotten
Lademanagement sorgt für eine passgenaue Dimensionierung der Infrastruktur. Ladepunkte, Kabel und Trafostation orientieren sich an realen Lastkurven statt an teuren Sicherheitsreserven. Das präzisiert Investitionen und beschleunigt Bauphasen.
Gleichzeitig glättet das System Lastspitzen und senkt damit Leistungspreise. Flexible Stromtarife und netzentgeltrelevante Zeitfenster lassen sich in Abstimmung mit dem Netzbetreiber aktiv nutzen, Eigenerzeugung und Speicher können integriert werden. Das schont das lokale Netz und reduziert Betriebskosten.
Ist die Anschlussleistung begrenzt, priorisiert das Lademanagement die Fahrzeuge nach Einsatzrelevanz. So wird die verfügbare Leistung bedarfsgerecht verteilt und alle notwendigen Abfahrten bleiben gesichert.
Bedarfsgerechtes Laden verbessert die Verfügbarkeit der Flotte und schont die Batterie durch abgestimmte Ladeleistung, Ladefenster und Balancing Strategien. Monitoring, offene Schnittstellen und die Kopplung an das Betriebshofmanagement sichern Betriebsstabilität und erlauben eine schrittweise Skalierung von den ersten wenigen Fahrzeugen bis zur Vollumstellung.
Frühzeitige Betrachtung durch Softwaresimulationen
Die frühzeitige Betrachtung der Umlaufdaten in einer Simulation macht den Nutzen von Lademanagement greifbar. Aus Fahrten, Standzeiten und Depotankünften werden Ladefenster, der Verlauf des Ladezustands und Lastprofile abgeleitet. So lassen sich Szenarien mit und ohne Lademanagement objektiv vergleichen und die Effekte quantifizieren, etwa geringere Lastspitzen, benötigte Anschlussleistung, Anzahl und Leistungsklassen der Ladepunkte sowie Tarifkosten und Auswirkungen auf den Betrieb und SoC-Reserven. Das Ergebnis ist ein belastbarer Business Case und ein klarer Umsetzungsplan.
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