Das Clean Power Net (CPN) hat gemeinsam mit der NOW GmbH einen Planungsleitfaden Brennstoffzellen-Ersatzstromversorgung herausgegeben. Der Leitfaden richtet sich an Fachleute mit Erfahrung bei Planung, Errichtung und Betrieb von konventionellen Ersatzstromversorgungen , die an Brennstoffzellenlösungen interessiert sind. Er soll als praktisches Hilfsmittel den Einstieg in die Technologie sowie Planungs- und Genehmigungsprozess für Aufbau und Betrieb von Brennstoffzellen-Anlagen erleichtern. In kompakter Form geht er auf die Besonderheiten von verschiedenen Brennstoffzellentypen und -lösungen ein.
Wozu Ersatzstromversorgungen?
Elektrische Anlagen sind mitunter so wichtig bzw. funktionskritisch, dass Stromnetzausfälle entweder Gefahren für Leib und Leben oder große wirtschaftliche Schäden zur Folge haben würden. Solche Einrichtungen, auch als kritische Infrastrukturen bezeichnet, werden typischerweise mit einer sogenannten Ersatzstromversorgung (ESV) ausgerüstet, die bei Ausfall der regulären Stromversorgung zeit- und übergangsweise die Weiterversorgung übernimmt. Ersatzstromversorgungen werden grundsätzlich unterschieden in unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) und Netzersatzanlagen (NEA).
Eine Brennstoffzellen-Ersatzstromversorgung bietet ökologische und ökonomische Vorteile
Bisher wurden Ersatzstromversorgungen vorrangig mit Dieselgeneratoren und Batterien realisiert. Diese weisen technologiebedingt eine problematische Umweltverträglichkeit (lokale Emissionen, Wassergefährdung, etc.) sowie ökonomische Defizite (schnelle Alterung im Standby, kurze Wartungsintervalle, bei Batterien begrenzte Überbrückungszeit, etc.) auf. Ersatzstromversorgungen mit Brennstoffzellen bieten dagegen folgende Vorzüge:
- Keine lokalen Emissionen
- Sehr geringe Geräuschemissionen
- Keine Vibrationen
- Lange Überbrückungszeiten
- Lange Lebensdauern
- Hohe Zuverlässigkeit
- Stationär und mobil
- Modular erweiterbar
Durch diese Eigenschaften bieten sie eine ökologische und ökonomische Alternative zu Diesel- und Batterie-Ersatzstromversorgungen. In mehreren über das Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) geförderten Projekten konnten inzwischen Eignung und Alltagstauglichkeit bewiesen werden. Obwohl entsprechende Lösungen nunmehr kommerziell verfügbar sind, ist die Nachfrage immer noch sehr zögerlich. Das dürfte wesentlich an der Neuheit der Technologie liegen, wodurch es an standardisierten und allgemein bekannten Genehmigungsprozessen und Planungsunterlagen fehlt.
Leitfaden zur Planung einer Brennstoffzellen-Ersatzstromversorgung
Der von EMCEL mitverfasste Leitfaden Teil 1 soll durch Information und konkrete Handlungsempfehlungen bestehende Wissenslücken schließen und damit Hürden und Berührungsängste abbauen. Er soll ermutigen und praktisch dabei unterstützen, die innovative Brennstoffzellentechnik bei künftigen ESV-Vorhaben verstärkt zu berücksichtigen und damit zur Erreichung von Umwelt- und Klimazielen beitragen. Mit Hilfe einer Checkliste soll die Konzeption neuer BZ-Projekte für Planer vereinfacht werden. In Teil 2 werden zudem die rechtlichen Rahmenbedingungen beleuchtet.
Einen kurzen Einblick in das Thema Auslegung von Brennstoffzellen-Ersatzstromversorgungen gibt auch die EMCEL Frage des Monats Dezember 2016 .
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