Wasserstoff prägt zunehmend die Energielandschaft in Deutschland und wird in den Sektoren Mobilität, Industrie, Strom und Wärme eingesetzt. Dabei liegt der derzeitige Fokus bundesweiter und landesspezifischer Förderprogramme vermehrt darauf, dass einzelne lokale Projekte systematisch koordiniert und zu einer Wasserstoffregion vernetzt werden. Derzeit entstehen in Deutschland etwa 50 Wasserstoffregionen.
Im Folgenden werden bundesweite und landesspezifische Förderprogramme zusammengefasst und die wesentlichen Inhalte der Wasserstoffregionen beschrieben.
Bundesweite Förderprogramme – HYLAND
Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH (NOW) fördert mit „HYLAND – Wasserstoffregionen in Deutschland“ insgesamt 25 Regionen. Der Fokus des Förderprogramms liegt auf der Integration von grünem Wasserstoff im Verkehrssektor. Es gibt folgende Kategorien:
- HyStarter (9 Regionen): Sensibilisierung der Region für das Thema Wasserstoff und Entwicklung von Grobkonzepten
- HyExperts (13 Regionen): Erstellung von umsetzungsreifen Feinkonzepten
- HyPerformer (3 Regionen): Umsetzung der Wasserstoffprojekte
Weitere Informationen zur Bedeutung des Förderprogramms HyLand finden Sie in unsere Frage des Monats Oktober 2019.
Bundesweite Förderprogramme – Reallabore
Als „Reallabore der Energiewende“ fördert das BMWI bundesweit insgesamt 20 Projektverbünde, in denen Unternehmen und Einrichtungen innovative Energietechnologien unter realen Bedingungen untersuchen und diese in die industrielle Skalierung bringen. Der Fokus des Förderprogramms liegt auf den Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff zur Sektorenkopplung und Energiespeicherung. Hierfür stellt das BMWi jährlich 100 Millionen Euro bereit. Für Strukturwandelregionen werden weitere 200 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Landesspezifische Förderprogramme
Auch auf Landesebene gibt es diverse Förderprogramme zu Wasserstoffregionen. So fördert beispielsweise das Land NRW drei Regionen, die innerhalb des Wettbewerbs „Modellkommune/-region Wasserstoffmobilität NRW“ Feinkonzepte zur Einführung von Wasserstofftechnologien entwickeln. Neben den genannten Aktivitäten gibt es zahlreiche regionale Initiativen und Vereine, die Wasserstoffprojekte initiieren und unterstützen.
Vernetzung der Wasserstoffregionen in Deutschland und Europa
In den nächsten Jahren gilt es, die regionalen Projekte zu vernetzen und eine deutschlandweite Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Dies ist Teil der nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung. Der Aufbau eines EU-Binnenmarktes für Wasserstoff als ein europäisches Gemeinschaftsprojekt soll auch eine der Prioritäten der anstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft sein.
Wir beraten Sie gerne ausführlich zum Thema „Wasserstoffregionen“:
Für weitere Fragen des Monats und Rückmeldungen stehen wir gerne zur Verfügung: