Im Jahr 2024 wird es auf Bundesebene keine Förderung für E-Busse geben. Das hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Anfang des Jahres verkündet. Damit rücken nun die Förderprogramme auf Landesebene in den Vordergrund, die sich jedoch von Bundesland zu Bundesland stark unterscheiden können (Aktualisierung der Frage des Monats vom 16. Dezember 2018).
Gegenstand und Höhe der Förderung für E-Busse
Die gängigen Fördermaßnahmen der Bundesländer für Elektrobusse unterstützen sowohl die Beschaffung der Fahrzeuge als auch oftmals die Infrastrukturinvestitionen, wie bspw. die Errichtung von Ladestationen. Die Förderquote bei der Anschaffung bezieht sich typischerweise auf die anteilige Finanzierung der Mehrkosten eines Elektrobusses gegenüber einem vergleichbaren konventionellen Dieselbus bzw. auf die anteilige Finanzierung der Investitionskosten für Lade- bzw. Betankungsinfrastruktur. Die Höhe der Förderquote hängt unter Umständen auch von der Technologie des Elektrobusses (Batterie, Wasserstoff mit Brennstoffzelle, Oberleitung, usw.) sowie vom Zuwendungsempfänger (privat, öffentlich, klein- und mittelständisches Unternehmen, usw.) ab.
Förderprogramme der Bundesländer
Aktuell (Stand April 2024) bieten acht Bundesländer ein allgemein zugängliches Programm zur Förderung von Elektrobussen an. Die höchste Förderquote existiert in Baden-Württemberg, wo bis zu 80 % der Mehrkosten für Fahrzeuge und bis zu 75 % der Infrastrukturkosten gefördert werden. In den übrigen Bundesländern mit entsprechenden Förderprogrammen liegen die Förderquoten zwischen 30 % und 60 %. Im Vergleich dazu lag die Förderquote der Bundesförderung bei 80 % der Mehrkosten für Busse und bei 40 % der Gesamtkosten für die Ladeinfrastruktur. Die Förderprogramme basieren in der Regel auf einer gültigen Förderrichtlinie, in einigen Fällen ist die Förderung bereits in einem ÖPNV-Gesetz verankert (Beispiel: NRW). Die Situation ist jedoch sehr dynamisch, da Förderprogramme und Richtlinien immer wieder auslaufen oder verlängert bzw. neu beschlossen werden. Aufgrund dessen ist es empfehlenswert, unabhängig vom Förderprogramm bei Umsetzungsbeginn eine Projektskizze zu erstellen, die dann je nach Förderaufruf bzw. verfügbaren Förderprogrammen angepasst werden kann.
Auswirkungen und Ausblick
Für viele Verkehrsunternehmen ist eine Förderung der Mehrkosten unbedingt notwendig, um die Elektrifizierung im ÖPNV voranzubringen. Die unterschiedlichen Förderbedingungen in den einzelnen Bundesländern führen allerdings zu regionalen Kostendifferenzen, sowohl bei der Anschaffung der Elektrobusse als auch beim Aufbau der für den Betrieb benötigten Infrastruktur.
Folgende Trends sind gegenwärtig zu beobachten:
- Aufgrund des Wegfalls der Bundesförderung besteht die Möglichkeit, dass die Fördertöpfe der Bundesländer schneller ausgeschöpft werden.
- Eine Reduzierung der Förderquoten und Fördertöpfe kann zu einer Senkung der Fahrzeugpreise auf dem Markt führen.
Wir beraten Sie gerne ausführlich zu den Themen Elektromobilität und „Förderung für E-Busse“:
Für weitere Fragen des Monats und Rückmeldungen stehen wir gerne zur Verfügung: