Ja, auch ein Brennstoffzellenbus ist ein Elektrobus, da für die Einstufung als Elektrobus der elektrische Antriebsmotor entscheidend ist. Alle Elektrobusse verfügen über einen E-Motor und eine Hochvoltbatterie. Ausschlaggebend für die Unterteilung in die verschiedenen Arten der Elektrobusse ist die Energieerzeugung und -zuführung. Dabei werden unter anderem folgende vier Elektrobusarten unterschieden:
- Volllader (auch Nachtlader oder Depotlader)
- Teillader (auch Gelegenheitslader)
- Oberleitungsbus (O-Bus, Trolley)
- Brennstoffzellenbus (BZ-Bus)
Volllader
Den Volllader zeichnet eine große Batteriekapazität und eine sichere Reichweite über alle Jahreszeiten von etwa 150 km aus. Die Batterie wird dabei langsam über mehrere Stunden (meistens nachts) mit kleinen Ladeleistungen (etwa 40-80 kW) geladen. Die Ladeinfrastruktur besteht aus fest installierten oder mobilen Ladegeräten, die die Batterie mittels Kabel (Plug-In) oder Pantograf aufladen.
Teillader
Beim Teillader ist die Batteriekapazität geringer als beim Volllader (etwa 50 %). Die Batterie wird innerhalb weniger Minuten mit hohen Ladeleistungen (etwa 150-300 kW) geladen. Die Ladeinfrastruktur wird dabei üblicherweise an Endhaltestellen als Pantograf oder Induktionssystem ausgeführt und lädt die Batterie während der Wendezeiten.
Oberleitungsbus
Den Batterie-Oberleitungsbus kennzeichnet ein leitungsgebundenes Laden der Batterie während der Fahrt (In-Motion-Charging). Dabei wird mittels fahrzeugseitiger Stromabnehmer der Strom von der Oberleitung an die Hochvoltbatterie übertragen. Je nach Batteriegröße ermöglicht das einen teilweise oberleitungsfreien Betrieb.
Brennstoffzellenbus
Ein Brennstoffzellenbus bezieht die Energie zum Laden einer (kleinen) Hochvoltbatterie kontinuierlich aus einer Brennstoffzelle. Diese wandelt die chemische Energie aus Wasserstoff in elektrische Energie um. Der Tankvorgang von Wasserstoff nimmt nur wenige Minuten in Anspruch. An einer Wasserstofftankstelle werden die Wasserstofftanks mit 350 bar Nenndruck mit etwa 25 kg Wasserstoff betankt. Damit erreicht der Brennstoffzellenbus hohe Reichweiten von etwa 400 km und kann den Dieselbus nahezu eins-zu-eins ersetzen. Aktuell ist die Anzahl an Brennstoffzellenbussen noch gering, da die Einstiegshürde als hoch einzustufen ist.
Marktentwicklung
Der Markt für Elektrobusse generell und explizit für Brennstoffzellenbusse befindet sich aktuell in einer starken Entwicklungsphase. Zahlreiche Verkehrsbetriebe sind an der Umstellung auf Brennstoffzellenbusse interessiert und veröffentlichen derzeit Ausschreibungen. Ebenso entwickelt sich auch die Anzahl der Hersteller. Aufgrund des steigenden Wettbewerbs sind sinkende Preise zu erwarten.
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