Emissionsfreie E-Busse bieten Städten und Gemeinden die Möglichkeit, die Abgas- und Lärmbelastung durch den ÖPNV drastisch zu reduzieren. Doch welche Technologie ist ideal für meine Stadt? Welche Strategie sollte ich verfolgen? Welche Vor- und Nachteile gibt es? In der Elektrobus-Beratung werden derzeit drei Varianten von E-Bussen mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen intensiv diskutiert.
Varianten für emissionsfreie E-Busse
(1) Batteriebus mit Nachtladung:
- Die Batterie des Busses wird einmal pro Tag — üblicherweise über Nacht — an entsprechenden Ladesäulen im Depot wieder aufgeladen.
(2) Batteriebus mit Gelegenheitsladung:
- Die Batterie des Busses ist meist kleiner als die Batterie der Nachtlader und wird „bei Gelegenheit“ tagsüber während der Betriebszeit, typischerweise an den Endhaltestellen, wieder aufgeladen (engl.: „Opportunity Charging“).
(3) Elektrobus mit Brennstoffzelle:
- Der Bus erzeugt den Strom für den Elektroantrieb in einer Brennstoffzelle an Bord. Dazu wird der Bus an einer Tankstelle mit Wasserstoff betankt.
Auswahl der geeigneten Technik
Bei einem Elektrobus geht man davon aus, dass die Auswahl der geeigneten Technik stark von den Einsatzbedingungen abhängt. Wesentliche Faktoren sind dabei die Streckenlänge der Linie, die Tagesfahrleistung des Busses, die Wendezeiten, die Wasserstoff- und Stromversorgungsinfrastruktur sowie die notwendige Flexibilität in der Linienplanung. Folgende Kriterien eignen sich für den:
(1) Batteriebus mit Nachtladung
- Kurze Tagesfahrleistungen des Busses
- Kleine Flotten, sofern keine starke Infrastruktur für die Stromversorgung zur Verfügung steht (sonst auch große Flotten möglich)
(2) Batteriebus mit Gelegenheitsladung
- Große Tagesfahrleistungen des Busses
- Lange Wendezeiten an den Endhaltestellen, um die Batterien wieder aufzuladen
- Nähe zu Unter- oder Umspannwerken an den Endhaltestellen (für die Energieversorgung der Ladegeräte)
- Möglichst linienreiner Einsatz des Busses
(3) Elektrobus mit Brennstoffzelle
- Große Tagesfahrleistungen des Busses
- Vorhandene Wasserstoff-Infrastruktur oder -Quelle nahe dem Busdepot
- Große Flotte (um Infrastrukturkosten auf viele Fahrzeuge umlegen zu können)
- Flexible Streckenplanung
- Einsatz des Busses auf wechselnden Linien
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