Zwischen 2027 und 2033 plant Deutschland mit H2Global mindestens 259.000 Tonnen Ammoniak zu importierten. Der Produktionspreis des Ammoniaks soll bei 811 Euro pro Tonne liegen, dies soll einen Wasserstoffpreis von 4,50 Euro ermöglichen. Der niedrige Verkaufspreis wird durch eine Fördersumme von bis zu 900 Millionen Euro realisiert.
Hintergrund: Ammoniak bietet gegenüber elementarem Wasserstoff den Vorteil des einfacheren Transports, da es bei normalen Temperaturen und Drücken leichter handhabbar ist. Darüber hinaus erfordert die Herstellung von Ammoniak im Gegensatz zu anderen Kohlenwasserstoffen keine Kohlenstoffquelle, was den Prozess umweltfreundlicher macht.
Aus EMCEL Sicht gibt es zwei Aspekte, die jeweils Vorteile haben: Ein wichtiger Aspekt des Ammoniakimports ist die Rückgewinnung von Wasserstoff, das sogenannte Cracken. In Wilhelmshaven wird ab 2028 ein Cracker in Betrieb genommen, der jährlich 130.000 Tonnen Wasserstoff aus Ammoniak zurückgewinnen kann. Dabei verbraucht der Crack-Prozess gemäß dem Umweltbundesamt zwischen 13% und 34% des eingesetzten Wasserstoffs.
Der Zweite Aspekt: Die Hauptanwendung von Ammoniak liegt jedoch in der Landwirtschaft als Düngemittel. In Deutschland wurde im Jahr 2023 1,72 Millionen Tonnen Ammoniak hergestellt – hauptsächlich aus fossilen Energieträgern. Der zwischen 2027 und 2033 importierte grüne Ammoniak entspricht etwa 15% der Produktionsmenge aus 2023. Der Umstieg auf importierten grünen Ammoniak in der Landwirtschaft könnte neben dem Cracken eine effizientere Methode zur Einsparung von Treibhausgasemissionen darstellen.
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